Menü öffnen

Nachhaltige Partnerschaften im Bereich der BRAX Oberteilbeschaffung

Was bedeutet eine nachhaltige Partnerschaft im Bereich der Oberteilbeschaffung bei BRAX?

Diese Frage haben wir in einem Interview mit Linda Noll, der Head of Technical Product Development & QA klären können.

BRAX: Liebe Linda, wir freuen uns sehr, dass wir uns heute zu einem Interview mit Dir treffen. Vielleicht magst Du uns zunächst etwas zu Deiner Person erzählen und uns einen Einblick in Deine Tätigkeiten bei BRAX geben?

Linda: Ja, natürlich gerne. Ich habe zunächst eine Schneiderlehre absolviert. Im Anschluss daran habe ich an der Hochschule Niederrhein einen internationalen Bachelor- und Masterstudiengang in „Textile and Clothing Management and Technology“ absolviert. Durch das englischsprachige Studium hatte ich die Möglichkeit viele Menschen aus unseren heutigen Beschaffungsländern, wie z.B. Türkei, China, Bangladesch, Afrika oder Rumänien kennenzulernen und somit neben dem fachlichen Input auch Einblicke in die jeweiligen Kulturen zu bekommen.

Das hilft mir bei meiner heutigen Arbeit natürlich sehr. Nach Abschluss meines Masterstudiums bin ich dann als erster Trainee zu BRAX gekommen. In dieser Zeit habe ich viele unterschiedliche Abteilung kennengelernt und konnte mir somit ein sehr gutes Netzwerk aufbauen. Inzwischen bin ich als “Head of Technical Product Development & QA” verantwortlich für den Bereich der Beschaffung Oberteile. Mein Team und ich tragen Sorge dafür, dass BRAX-Produkte bester Qualität zu leistungsfähigen Preisen und unter Einhaltung von sozialen- und ökologischen Parametern, dem Handel zur Verfügung gestellt werden können. Um all dies zu gewährleisten, sind wir ständig in einem engen Austausch mit unserem Corporate Responsibility Team, unseren Agenturen und Produzenten und unserem Design.

BRAX: Wie können wir uns die Zusammenarbeit zwischen Dir, Deiner Abteilung und unseren Produzenten vorstellen? Vielleicht gibt es ein Beispiel, an dem Du die Zusammenarbeit für uns einmal veranschaulichen kannst?

Linda: Für uns ist es vor allem wichtig langfristige, auf gegenseitigem Vertrauen gegründete Partnerschaften mit unseren Produktionsbetrieben zu pflegen. Daher sind Besuche in regelmäßigen Abständen sehr wichtig für unsere Zusammenarbeit. Pandemiebedingt sind die Reisemöglichkeiten jedoch aktuell noch eingeschränkt, so dass wir häufig den Austausch per Videokonferenz wählen.

Neben der regelmäßigen Kommunikation per E-Mail ist die Videokonferenz ein sehr gutes Instrument, um beispielsweise über Details der Verarbeitung oder Verbesserungsmöglichkeiten der Produkte zu diskutieren und so gemeinsam gute Lösungen zu finden. Insbesondere das gegenseitige Vertrauen und Verständnis auf beiden Seiten hilft uns in der pandemiegeprägten Zeit sehr.

Neben der regelmäßigen Kommunikation per E-Mail ist die Videokonferenz ein sehr gutes Instrument, um beispielsweise über Details der Verarbeitung oder Verbesserungsmöglichkeiten der Produkte zu diskutieren und so gemeinsam gute Lösungen zu finden. Insbesondere das gegenseitige Vertrauen und Verständnis auf beiden Seiten hilft uns in der pandemiegeprägten Zeit sehr.

BRAX: Welchen Einfluss nimmt die Corona-Pandemie aktuell noch auf die Zusammenarbeit mit unseren Produzenten? Gibt es nachhaltige Erkenntnisse, die zu Veränderungen geführt haben oder noch führen werden?

BRAX: Das ist tatsächlich sehr unterschiedlich. Natürlich gibt es noch immer logistische Probleme, die wir regelmäßig lösen müssen und auch die Reisemöglichkeiten sind, wie bereits erwähnt, noch immer eingeschränkt. Es gibt aber auch Entwicklungen und Lösungsansätze, um z.B. die Menge an Prototypen sukzessive zu reduzieren. Bis ein Produkt unseren Kunden angeboten werden kann, benötigt es einige Entwicklungsschritte, die aktuell jeweils Prototypen notwendig machen. Perspektivisch könnten wir uns vorstellen eine innovative 3D-Produktentwicklung einzusetzen, um so die Anzahl der Prototypen zu reduzieren. Erste Ideen hierzu haben wir gemeinsam mit unseren Agenturen entwickelt.

BRAX: Wir wollen nachhaltige Produkte bis zum Jahr 2030 zum Standard bei BRAX machen. Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für Dich, Deine Abteilung, aber auch für unsere Produzenten?

Linda: Die Ressourcen unseres Planeten sind endlich. Unsere Verbraucher*innen interessieren sich zunehmend für die Bedingungen, unter denen unsere Produkte gefertigt werden. Zudem steigt die Nachfrage nach Produkten, die nachhaltige Fasern enthalten stark. Eine besondere Herausforderung liegt z. B. zurzeit in der Beschaffung nachhaltiger Baumwollfasern, da hier die Nachfrage so stark gestiegen ist, dass sie kaum gedeckt werden kann und so auch zu nur schwer kalkulierbaren Preissteigerungen am Markt verfügbar ist.

Eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir mit Freude daran arbeiten, unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Ich bin davon überzeugt, dass die sukzessive Umstellung auf nachhaltige Produkte, auf jeden Fall, ein wichtiger und richtiger Weg für unser Unternehmen ist.

BRAX: Wie siehst Du die Entwicklung hinsichtlich der Nachhaltigkeitsthematiken zukünftig für BRAX und insbesondere für Deinen Verantwortungsbereich?

Linda: Nachhaltigkeit ist heute sicherlich eines der Hauptthemen in unserer Gesellschaft. Mit unserem Unternehmensziel bis zum Jahr 2030 nachhaltige Produkte zum Standard bei BRAX zu machen, sind wir sicher auf dem richtigen Weg. Eine nachhaltige Produktion und soziales Engagement in der Lieferkette sind integrale Bestandteile unserer Unternehmensphilosophie. Nur so können wir dem Anspruch an sozial- und umweltverträgliche Kleidung gerecht werden. Für meinen Verantwortungsbereich wird es vermutlich immer wieder Herausforderungen geben. Ein Gleichgewicht zwischen der Ökonomie und dem Engagement für Sozial- und Umweltverantwortung ist dabei das Ziel.

BRAX: Liebe Linda, vielen Dank für das offene Gespräch und die vielen interessanten Informationen.